Die wohl ungewöhnlichste Anfrage hat mir Lisa, eine 35-jährige Schönheit gestellt. Sie war schon seit drei Jahren Kundin in unserer Agentur und ließ sich immer mal wieder ein Date von uns arrangieren, wollte aber auf keinen Fall einen Mann bei sich zu Hause haben. Die Vorstellung, dass sie morgens neben jemandem aufwachen würde, verursachte ihr schon bei der Vorstellung Kopfschmerzen. Sie war ein eingefleischter Single und traf sich mit Männern nur im Hotel.

Lisa hatte es sich aber in den Kopf gesetzt, ein Kind zu bekommen und allein groß zu ziehen. Sie war eine erfolgreiche Schriftstellerin und arbeitete von zu Hause aus für mehrere Zeitungen. Sie konnte sich ihre Zeit selbst einteilen und deshalb ein Kind perfekt in ihr Leben integrieren. Sie schrieb an Anne, dass sie es gerne hätte, wenn wir ihr bei der Suche nach dem Erzeuger behilflich sein würden.

Ich schickte einen Newsletter an die Männer und schilderte ihnen ihren Wunsch. Sie hatte mir auch mitgeteilt, dass sie keine finanziellen Forderungen an den Mann stellen würde und sie ihn auch nicht mehr wieder sehen wollte. Die Männer mussten sich nun genau beschreiben und ihren beruflichen Hintergrund, so wie ganz wichtig, den Bildungsstand nennen. Außerdem sollten sie ihrer Bewerbung Fotos beilegen. Ich habe eine ganze Reihe an Mails von Männern erhalten, die teilweise richtig interessant waren, weil da auch philosophische Gedanken geäußert wurden. Lisa hat sich dann tatsächlich für einen der Bewerber entschieden und Monate später eine Tochter geboren. 

Hier habe ich die Antworten der Männer zusammen gestellt.

Welcher es letzten Endes geworden ist, hat sie uns aber nicht verraten.

Daniel richtete mir einen regelmäßigen Chat ein, bei dem sich Frauen und Männer in einem allgemeinen Raum miteinander austauschen konnten. Wie immer war die Teilnahme für Frauen kostenlos, nur Männer mussten bezahlen. Man traf sich im allgemeinen Raum und wenn sich zwei näher kamen, konnten sie in einen abgeschlossenen Bereich gehen, in den kein anderer rein kam. Es durfte über alles geredet werden, nur Austausch von Email Adresse oder Telefonnummer war untersagt. Damit das auch eingehalten wurde, waren zwei Mitarbeiter zur Überwachung eingeteilt.